Wie läuft der Haushalt, was muss verbessert werden? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

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Wie läuft der Haushalt, was muss verbessert werden? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

Wie steht es um den Haushalt, was muss besser werden?Mönchengladbach im Prüfbericht des gpaNRW

Im Rahmen der regelmäßigen Kommunalprüfungen in Nordrhein-Westfalen durch die Gemeinschaftsprüfungsanstalt NRW (gpaNRW) wurden die Prüfergebnisse und die analysierte Haushaltslage dem Stadtrat von Mönchengladbach vorgestellt.

20. Dezember 2025, 11:23 Uhr

Mönchengladbach hat in den vergangenen Jahren solide Haushaltszahlen vorgewiesen: Zwischen 2019 und 2023 verbuchte die Stadt durchgehend positive Jahresergebnisse. Dennoch gab sie trotz deutlich höherer Investitionsbewilligungen als die meisten anderen kreisfreien Städte in NRW im selben Zeitraum nur rund 30 Prozent der veranschlagten Investitionsmittel aus. Nun sieht sich die Kommune wachsenden finanziellen Belastungen gegenüber, die ihre Stabilität in den kommenden Jahren gefährden.

Ein am 17. Dezember 2025 veröffentlichtes Prüfgutachten des gpaNRW benennt die zentralen Herausforderungen: Seit 2022 gestiegene Zinsen treiben die Schuldenkosten in die Höhe, während steigende Personalausgaben und eine stagnierende Wirtschaftslage zusätzlich belasten. Besonders kritisch: Die Ausgleichsrücklagen, die bisher Haushaltsdefizite abfedern, werden voraussichtlich bis 2028 vollständig aufgebraucht sein.

Zwar gelang es der Stadt, die Investitionskredite stabil zu halten und einen Teil der Liquiditätskredite abzubauen. Doch die mittelfristige Finanzplanung zeigt keine Eigenfinanzierungskraft – kurzfristige Kredite könnten künftig an Bedeutung gewinnen. Zwar hat Mönchengladbach in seinem Haushalt Nachhaltigkeitsziele und Leistungsindikatoren verankert, eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie fehlt jedoch. Um die Lage zu verbessern, empfiehlt der Prüfbericht mehrere Maßnahmen:

  • Stärkung der Finanzsteuerung durch spezialisierte Instrumente,
  • Erarbeitung eines Digitalisierungsplans für das Gesundheitsamt,
  • Personalaufstockung durch Drittmittel,
  • Aufbau einer Risikostrategie,
  • Langfristige Finanzierung der Klimaneutralität bis 2045,
  • Förderung nachhaltiger Mobilität, etwa durch Elektrifizierung des Fuhrparks und Carsharing-Angebote.

Allein die Klimaneutralität würde eine Verdopplung der dauerhaften Haushaltsbelastungen erfordern. Zwar schnitt Mönchengladbach in vielen Bereichen des gpaNRW-Berichts gut ab – doch ohne eigene Konsolidierungsanstrengungen bleibt die Haushaltslage nicht tragfähig.

Mit dem Auslaufen der Ausgleichsrücklagen bis 2028, steigenden Zins- und Personalkosten sowie stagnierenden Einnahmen hat die Stadt kaum Spielraum. Gezielte Reformen sind nun nötig, um die finanzielle Zukunft zu sichern. Ohne Gegenmaßnahmen drohen die Haushaltslücken in den nächsten Jahren weiter zu wachsen.

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