Vonovia erzielt Gewinn von 3,4 Milliarden Euro und fordert Reform der Mietpreisobergrenzen bei steigenden Mieten

Vonovia-Chef fordert Reform der Mietpreisregulierung - Vonovia erzielt Gewinn von 3,4 Milliarden Euro und fordert Reform der Mietpreisobergrenzen bei steigenden Mieten

Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia verzeichnete einen deutlichen Gewinnumschwung und meldete für die ersten neun Monate des Jahres einen Nettogewinn von rund 3,4 Milliarden Euro – nach einem Verlust von 592 Millionen Euro im Vorjahr. Gleichzeitig stiegen die durchschnittlichen Monatsmieten auf 8,28 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vonovia-Chef Rolf Buch fordert seit Langem eine Reform der Mietpreisbremse und argumentiert, dass die aktuelle Regelung vulnerable Mieter nicht mehr ausreichend schütze. Buch, der als Vorstandsvorsitzender von Luka Mucic abgelöst wird, plädiert für eine Neugestaltung der Mietpreisbremse, die faire Mieten für alle gewährleisten, aber gleichzeitig bedürftige Haushalte schützen soll. Die aktuelle Mietpreisbremse, die 2015 eingeführt wurde, um die explodierenden Mieten in Ballungsräumen zu dämpfen, bezeichnet er als einen "massiven Eingriff", der die Wohnungsnot verschärft und sozial ungerecht sei. Statt einer pauschalen Abschaffung der Regelung setzt sich Buch für eine zielgenaue Lösung ein, die vor allem systemrelevante Berufsgruppen unterstützt und den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum in Großstädten erleichtert. Laut aktuellen Zahlen lag die durchschnittliche Kaltmiete in Deutschland Ende September bei 8,11 Euro pro Quadratmeter – ein weiterer Beleg für den anhaltenden Aufwärtstrend bei den Mietpreisen. Die Forderung nach einer Reform der Mietregulierung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Vonovia weiterhin starke finanzielle Ergebnisse vorweist: Die durchschnittliche Monatsmiete im Konzern kletterte in den ersten neun Monaten auf 8,28 Euro pro Quadratmeter. Vonovias Appell unterstreicht die komplexe Gemengelage auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Zwar profitiert das Unternehmen von der positiven Geschäftsentwicklung, räumt aber gleichzeitig ein, dass sozial schwache Mieter geschützt und gerechte Mietbedingungen für alle sichergestellt werden müssen. Angesichts weiter steigender Mieten wird die Zukunft der Mietpreisbremse eine zentrale Frage in der Wohnungsdebatte bleiben.