Vom Flüchtling zum Achtsamkeitslehrer: Wie ein Ingenieur seine Prioritäten neu setzte

Vom Flüchtling zum Achtsamkeitslehrer: Wie ein Ingenieur seine Prioritäten neu setzte
Luu Hoang wollte einst mit 40 in Rente gehen. Heute jedoch hat er seine Prioritäten neu gesetzt: Statt Frühpensionierung strebt er nun nach finanzieller Unabhängigkeit und einem Leben mit weniger Stress. Der ehemalige Ingenieur verließ vor einigen Monaten seinen Job, um nach Jahren des Drucks und langer Arbeitszeiten über sein Leben nachzudenken.
Seine Geschichte begann als Flüchtling aus Vietnam. Heute nutzt er seine Erfahrungen, um anderen durch Achtsamkeit und Stressbewältigung zu helfen.
Mit Ende Teenageralter entdeckte Hoang die Philosophie des bewussten Sparens. Jahrelang lebte er bescheiden, sparte konsequent und verfolgte sein ursprüngliches Ziel, mit 40 in den Ruhestand zu gehen. Mit der Zeit stieg seine Sparquote auf bis zu 60 Prozent seines monatlichen Einkommens.
Als promovierter Ingenieur zog er sich schließlich aus dem Berufsleben zurück, um der überwältigenden Arbeitsbelastung zu entfliehen. Diese Auszeit gab ihm die Möglichkeit, seinen Weg zu überdenken. Statt weiter auf Frühpensionierung hinzuarbeiten, sucht er nun nach finanzieller Freiheit – der Fähigkeit, auf eigenen Bedingungen zu arbeiten und den Alltagsstress zu verringern.
Seine Fluchtvergangenheit prägte seine Sicht auf die Gesellschaft. Hoang möchte etwas zurückgeben, nicht nur seine eigene Zukunft sichern. Diese Haltung führte dazu, dass er Kurse in Yoga, Meditation und Stressmanagement anbietet. Veranstaltungen wie seine Yogastunden im November 2025 spiegeln diesen Wandel wider.
Anders als viele, die gegenwärtige Freuden für zukünftige Vorteile aufschieben, findet Hoang Zufriedenheit im Hier und Jetzt. Er empfindet das Sparen nicht als Verzicht, sondern sieht finanzielle Freiheit als Werkzeug, um bewusster zu leben – und anderen dabei zu helfen, es ihm gleichzutun.
Hoangs Ansatz verbindet Sparsamkeit mit dem Wunsch, einen Beitrag zu leisten. Durch das Ansparen des Großteil seines Einkommens hat er sich ein finanzielles Polster geschaffen, das es ihm ermöglicht, sich auf Achtsamkeit und das Wohl der Gesellschaft zu konzentrieren. Sein nächstes Kapitel besteht darin, anderen beizubringen, Stress zu bewältigen – mit den Lehren, die er als Flüchtling und Ingenieur selbst gewonnen hat.

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