Thyssenkrupp streicht 11.000 Jobs – radikale Umstrukturierung im Stahlgeschäft

Thyssenkrupp's Steel Unit Launches Tough Restructuring - Thyssenkrupp streicht 11.000 Jobs – radikale Umstrukturierung im Stahlgeschäft
Thyssenkrupp Steel plant 11.000 Stellenstreichungen im Rahmen eines umfassenden Umstrukturierungsplans. Das Unternehmen will durch Kostensenkungen und eine verringerte Produktion wettbewerbsfähig im schwächelnden europäischen Stahlmarkt bleiben. Mit Gewerkschaften und Partnern wurden bereits Vereinbarungen getroffen, um die Veränderungen zu steuern.
Aktuell beschäftigt Thyssenkrupp Steel rund 27.000 Mitarbeiter, doch diese Zahl soll auf 16.000 sinken. Auch die Produktion wird von jährlich 11,5 Millionen Tonnen auf 8,7 bis 9 Millionen Tonnen reduziert. Wilfried von Rath, Personalvorstand des Unternehmens, bestätigte, dass die Stellenstreichungen notwendig seien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Mit der IG Metall wurde eine Einigung über Sozialpläne und betriebliche Änderungen erzielt. Die Umstrukturierungsvereinbarung gilt bis September 2030. Die Stellenabbau erfolgt durch interne Freistellungen, Ausgliederungen von Geschäftsbereichen sowie Kürzungen bei Tochterunternehmen wie den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM).
Zudem hat Thyssenkrupp Steel seinen Liefervertrag mit HKM gekündigt, wirksam zum Ende des Jahres 2032. Das Unternehmen hält 50 Prozent an HKM, die übrigen Anteile liegen bei Salzgitter und dem Rohrhersteller Vallourec. Geschäftsführerin Marie Jaronie betonte, das Ziel sei es, trotz sinkender Nachfrage und niedriger Preise eine führende Position in der europäischen Stahlindustrie zu sichern.
Die Umstrukturierung wird die Geschäfte von Thyssenkrupp Steel in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Mit weniger Beschäftigten und geringerer Produktion will sich das Unternehmen den Markt Herausforderungen anpassen. Die getroffenen Vereinbarungen mit Gewerkschaften und Partnern bieten einen Rahmen für den Übergang.

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