Thyssenkrupp setzt auf Marinesparte und moderate Wachstumsprognosen für 2026

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Ein bearbeitetes Bild, das Teile eines Fahrzeugs mit sichtbaren Buchstaben, Logo und Design zeigt.

Thyssenkrupp setzt auf Marinesparte und moderate Wachstumsprognosen für 2026

Thyssenkrupp schließt das Jahr mit Schub durch die Marinesparte und aktualisierten Marktprognosen ab. Die Thyssenkrupp Aktie ging in die letzte Handelswoche vor den Feiertagen mit einem Kurs von 9,128 Euro im Xetra-Handel, bei einem Handelsvolumen von rund 1,9 Millionen. Investoren blicken nun bereits auf das Jahr 2026, da aktuelle Branchenanalysen die Erwartungen für Schlüsselbereiche wie Elektrobandstahl und aktive Fahrwerkssysteme neu prägen.

Die Marinesparte des Unternehmens hat sich als stabile Einnahmequelle erwiesen und trägt zur Stabilisierung der Gesamtperformance bei. Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) sicherte sich kürzlich neue Aufträge der Bundeswehr für moderne Torpedosysteme. Die Zuverlässigkeit dieses Geschäftsbereichs steht im Kontrast zu den Herausforderungen in anderen Segmenten, insbesondere bei der Umstrukturierung der Stahlsparte.

Neue Marktstudien haben zu überarbeiteten Prognosen für zwei zentrale Sektoren geführt. Der Markt für aktive Fahrwerkssysteme, der derzeit auf 16,7 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, könnte bis 2033 die Marke von 31 Milliarden US-Dollar überschreiten. Gleichzeitig könnte der Elektrobandstahl-Markt – für 2024 auf 42 Milliarden US-Dollar taxiert – im selben Zeitraum auf über 66 Milliarden US-Dollar anwachsen. Für das Geschäftsjahr 2026 rechnet Thyssenkrupp mit einem moderaten Umsatzwachstum von bis zu 1 %, während das bereinigte EBIT auf 500 bis 900 Millionen Euro prognostiziert wird. Allerdings dürften hohe Umstrukturierungskosten, vor allem im Stahlbereich, zu einem Nettoverlust von 400 bis 800 Millionen Euro führen.

Analysten zeigen sich vorsichtig optimistisch und setzen das durchschnittliche Kursziel bei 10,09 Euro – ein Plus von 12,8 % gegenüber dem aktuellen Stand. Langfristig peilt das Unternehmen eine EBIT-Marge von 4 bis 6 % sowie einen positiven Cashflow bis 2027–2030 an, vorausgesetzt, die Restrukturierungsmaßnahmen greifen. Zudem kündigte Thyssenkrupp an, vor der Hauptversammlung am 30. Januar 2026 eine Dividende von 0,15 Euro pro Aktie auszuschütten. Die ab Juli 2026 geplanten EU-Schutzmaßnahmen für die Stahlindustrie könnten die Erholung der Sparte zusätzlich stützen.

Mit Wiederaufnahme des Handels wird sich die Aufmerksamkeit darauf richten, ob es Thyssenkrupp gelingt, das Wachstum im Marinesektor mit den laufenden Umstrukturierungen in Einklang zu bringen. Die angepassten Prognosen und die Dividendenankündigung bringen zwar etwas Klarheit, doch die Performance 2026 hängt maßgeblich von der Kostendisziplin und den Marktbedingungen ab. Aktionäre werden nach den Feiertagen gespannt verfolgen, wie sich die Thyssenkrupp Aktie im regulären Handel entwickelt.

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