Salzgitter will HKM übernehmen – doch Thyssenkrupp blockiert die Stahl-Revolution

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Ein gelbes Gebäude mit Geschäften im Erdgeschoss, von denen eines ein weißes Schild mit der Aufschrift "Metro" hat.

Salzgitter bestätigt Übernahmepläne für Stahlproduzent HKM - Salzgitter will HKM übernehmen – doch Thyssenkrupp blockiert die Stahl-Revolution

Salzgitter bestätigt Übernahmepläne für Stahlhersteller HKM

Salzgitter bestätigt Übernahmepläne für Stahlhersteller HKM

  1. Dezember 2025, 14:03 Uhr

Der Salzgitter-Konzern hat Pläne bekannt gegeben, die volle Kontrolle über das Stahlwerk Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) in Duisburg zu übernehmen – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Derzeit gibt es Streitigkeiten mit den Miteigentümern Thyssenkrupp und Vallourec über die Kosten der Umstrukturierung und zukünftige Abnahmeverpflichtungen. Sollte die Übernahme gelingen, stehen für HKM, das mit zwei Hochöfen eine Jahresproduktion von 4,2 Millionen Tonnen Stahl aufweist, tiefgreifende Veränderungen an.

An HKM sind aktuell Thyssenkrupp (50 Prozent), Salzgitter (30 Prozent) und Vallourec (20 Prozent) beteiligt. Salzgitter strebt die Alleinherrschaft an, besteht jedoch darauf, dass die bisherigen Partner sich an den Kosten für den Kapazitätsabbau beteiligen und Klarheit über zukünftige Aufträge schaffen. Thyssenkrupp Aktie hat bereits Signalbereitschaft gezeigt: Konzernchef Miguel López erklärte, man sei offen für konstruktive Lösungen und bereit, den eigenen Anteil an den anfallenden Kosten zu tragen.

Salzgitters Plan sieht vor, die beiden bestehenden Hochöfen durch einen einzigen Elektrolichtbogenofen zu ersetzen, wodurch die Produktionskapazität auf 2,0 bis 2,5 Millionen Tonnen sinken würde. Damit verbunden wäre ein Personalabbau von derzeit 3.000 auf etwa 1.000 Beschäftigte – betriebsbedingte Kündigungen schließt Vorstandschef Gunnar Groebler jedoch aus. Zudem hängt das Vorhaben von 200 Millionen Euro an staatlichen Fördermitteln ab, für die noch die Zustimmung des Landes Nordrhein-Westfalen aussteht. Verhandelt wird derzeit auch über mögliche staatliche Bürgschaften zur Absicherung des Umbaus.

Um die finanziellen Konflikte zu klären, hat Salzgitter ein Schiedsverfahren gegen Thyssenkrupp eingeleitet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie viel der Konzern nach seinem geplanten Ausstieg zur Umstrukturierung beitragen muss. Vallourec, das 20 Prozent der Anteile hält, bleibt ein wichtiger Verhandlungspartner für die Zukunft des Standorts.

Gelingt Salzgitter die vollständige Übernahme, würde HKM eine umfassende Restrukturierung durchlaufen – mit Stellenabbau und dem Wechsel zur elektrischen Stahlproduktion. Entscheidend sind nun die finanziellen Einigungen mit den Miteigentümern, die Bewilligung der Fördergelder sowie behördliche Genehmigungen. Der Prozess wird die Zukunft eines der größten deutschen Stahlstandorte prägen.

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