Nordrhein-Westfalen vereinfacht Medikamentenabgabe in Apotheken ab 2025

Nordrhein-Westfalen vereinfacht Medikamentenabgabe in Apotheken ab 2025

Neue Regelung für Apotheken in Nordrhein-Westfalen tritt am 1. Januar 2025 in Kraft

Fünf große Krankenkassen – AOK NordWest, DAK-Gesundheit, BARMER, Techniker Krankenkasse (TK) und hkk – ermöglichen es Apotheken dann, die kleinste verfügbare Medikamentenpackung auszugeben, selbst wenn diese die Standardgröße überschreitet. Die Änderung soll die Arzneimittelabgabe im Rahmen des Entlassmanagements vereinfachen.

Bisher mussten Apotheken die kleinste standardisierte Packungsgröße (N1) abgeben. Da diese jedoch nicht immer vorrätig ist, führte dies zu Schwierigkeiten für das Personal. Bei Patienten mit Ersatzkassen war die Abgabe einer größeren Packung bereits erlaubt – allerdings nur mit entsprechender Dokumentation und einer speziellen Pharmazentralnummer (PZN 06460731).

Mit der neuen Regelung dürfen Apotheken, die Patienten der gesetzlichen Krankenversicherungen beliefern, nun die kleinste verfügbare Packung ausgeben – unabhängig von deren Größe. Dabei ist ein verpflichtender Vermerk auf dem Rezept erforderlich. Die Sonder-PZN entfällt in diesen Fällen, was den Prozess deutlich vereinfacht. Die Anpassung erfolgt vor dem Hintergrund der anhaltenden Herausforderungen, mit denen Apotheken bei der Handhabung unterschiedlicher Packungsgrößen konfrontiert sind. Die Regelung gilt speziell für die fünf beteiligten Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen.

Ab dem 1. Januar 2025 haben Apotheken in der Region mehr Spielraum bei der Medikamentenabgabe. Die kleinste verfügbare Packung kann ohne Sonder-PZN ausgegeben werden, sofern ein entsprechender Hinweis ergänzt wird. Die Neuerung soll Verzögerungen reduzieren und die Rezeptabwicklung für Apotheken und Patienten erleichtern.