Evonik-Aktie stürzt auf Rekordtief – Analysten schlagen Alarm nach Herabstufungen
Evonik-Aktie stürzt auf Rekordtief – Analysten schlagen Alarm nach Herabstufungen
Die Aktie von Evonik Industries ist auf ein Rekordtief abgestürzt und sorgt damit bei Analysten und Anlegern für Besorgnis. Die Papiere des Chemiekonzerns wurden durch Herabstufungen großer Investmentbanken wie Jefferies, Citigroup und Goldman Sachs schwer belastet. Das Effizienzprogramm des Unternehmens, 'Evonik Tailor Made', steht zunehmend in der Kritik, da die anhaltende Überkapazität in der Branche die Margen weiter unter Druck hält.
Die jüngste Kursentwicklung war düster: Die Aktie brach unter das bisherige Rekordtief ein und ließ alle historischen Unterstützungsniveaus hinter sich. Dadurch ist das Papier massiv überverkauft – der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt bei nur 15,8. Die Herabstufungen folgten auf die enttäuschenden Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025 sowie eine zuvor gesenkte Prognose. Das Unternehmen räumte ein, dass eine wirtschaftliche Erholung weiterhin ausbleibt, was die Zukunftsaussichten zusätzlich eintrübt.
Jefferies stufte die Aktie von 'Halten' auf 'Underperform' (schlechter als der Markt) herab, während Citigroup zwar die Kaufempfehlung ('Buy') beibehielt, das Kursziel aber senkte. Goldman Sachs zeigte sich besonders pessimistisch und verschlechterte die Bewertung von 'Neutral' auf 'Sell' (Verkaufsempfehlung). Begründet wurde dies mit Preisdruck im Methionin-Markt und strukturellen Problemen in der Chemieindustrie. Analysten sorgen sich über die anhaltende Überkapazität in der Branche und stellen die Wirksamkeit von Evoniks Effizienzprogramm infrage.
Evonik wird seine nächsten Quartalszahlen im Frühjahr 2026 vorlegen. Die weitere Entwicklung der Aktie wird maßgeblich von der allgemeinen Konjunktur und Anzeichen einer Nachfrageerholung in der Chemiebranche abhängen. Trotz der jüngsten Herabstufungen hält Citigroup an der Kaufempfehlung fest und deutet an, dass es für Investoren weiterhin Chancen geben könnte. Doch um die Wende zu schaffen, muss das Unternehmen die Bedenken hinsichtlich seines Effizienzprogramms und der Branchenüberkapazitäten ausräumen.
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