Supermarkt mit eigenartigem Schild - Kunde spürt 'grösstes Problem der Welt'

Supermarkt mit eigenartigem Schild - Kunde spürt 'grösstes Problem der Welt'

Supermarkt mit kuriosem Schild – Kunde wittert „das größte Problem der Welt“

Teaser: Ein Supermarkt-Schild zu Brotschneidemaschinen löst eine hitzige Debatte aus. Hintergrund sind EU-Richtlinien.

22. Dezember 2025, 13:39 Uhr

Ein Aushang bei der britischen Supermarktkette Waitrose sorgt online für Aufsehen: Kunden werden darin aufgefordert, ihr Bio-Brot selbst zu schneiden. Die Maßnahme, Ende 2025 eingeführt, soll eine Vermischung von Bio- und konventionellen Produkten verhindern – und folgt damit strengen EU-Vorgaben zu Lebensmittelverarbeitungsstandards.

Im Selbstbedienungsbereich des Supermarkts warnt ein Schild, dass dieselbe Maschine sowohl herkömmliches als auch Bio-Brot schneidet. Rückstände von nicht-biologischen Laiben könnten so Bio-Produkte verunreinigen – eine vollständige Trennung sei daher nicht garantierbar. Diese Vorsichtsmaßnahme entspricht den EU-Regeln, die eine klare Trennung von Bio- und Nicht-Bio-Lebensmitteln vorschreiben, um Verwechslungen zu vermeiden.

Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Bio-Supermarkts bestätigte, dass solche Hinweise aus rechtlichen Gründen üblich seien. Unternehmen, die Bio-Ware führen, müssten Kreuzkontaminationen verhindern – notfalls auch durch zusätzliche Kundenbeteiligungen. Die Diskussion eskalierte in sozialen Medien, wo die Reaktionen von Belustigung bis hin zu Verärgerung reichten. Das Problem ist nicht neu: Schon vor Jahren hatte Edeka für einen ähnlichen Aushang Kritik geerntet. Doch der aktuelle Vorfall bei Waitrose hat die Debatte über die Alltagstauglichkeit der EU-Bio-Standards neu entfacht.

Das Schild bleibt vorerst hängen – die Kette hält sich damit an die EU-Bio-Verordnungen. Kunden stehen nun vor der Wahl: selbst schneiden oder mögliche Verunreinigungen in Kauf nehmen. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie schwierig es ist, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherkomfort unter einen Hut zu bringen.