St. Peter und Paul Kirche in Lindenberg: Ein Jahrhundert Glauben und Geschichte

St. Peter und Paul Kirche in Lindenberg: Ein Jahrhundert Glauben und Geschichte

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg, die im August vor 111 Jahren geweiht wurde, ist ein leuchtendes Zeichen des Glaubens und der Geschichte in der Region. Die Kirche, die das Wappen der Stadt ziert, ist ein bedeutendes Wahrzeichen mit einer reichen Vergangenheit und beeindruckender Architektur. Die Idee, in dem kleinen Städtchen Lindenberg eine so prächtige Kirche zu errichten, stammte in den 1950er-Jahren von Pfarrer Josef Schmid. Mit dem Baubeginn 1912 trugen lokale Industrielle maßgeblich zu ihrer Finanzierung bei. Heute erhebt sich die Kirche mit ihren beiden 55 Meter hohen Türmen – nach der Basilika Ottobeuren die zweithöchste der Region. Benannt nach den Aposteln Petrus und Paulus, ist sie die größte Kirche im Allgäu: Mit Platz für 1.200 Sitz- und etwa 3.000 Stehplätze misst sie 74 Meter in der Länge und 29 Meter in der Breite, ohne Anbauten. Besonders bemerkenswert ist ihr Geläut – das schwerste im Bistum Augsburg mit einem Gesamtgewicht von 18.000 Kilogramm. Allerheiligen ist für Katholiken ein wichtiger Feiertag, und die Pfarrkirche St. Peter und Paul ist eng mit diesem Tag verbunden. So starb hier 1945 Pater Rupert Mayer, ein Jesuit und Teil des katholischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, mitten in einer Predigt. Jährlich finden rund 75 Gottesdienste in der Kirche statt, wobei die Besucherzahlen meist überschaubar bleiben – mit Ausnahme der Kinderchristmette am Heiligabend. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg bleibt mit ihrer imposanten Architektur und bewegten Geschichte ein geistliches und kulturelles Zentrum der Region. Ihre Bedeutung liegt nicht nur in ihrer Größe und Pracht, sondern auch in den Geschichten und Ereignissen, die sich innerhalb ihrer Mauern entfaltet haben.