Saudi Dates und große Träume bei SpVg Porz

Saudi Dates und große Träume bei SpVg Porz
Mario Ebel, langjähriger Porzer Bürger und ehemaliger Sponsor, hat den Vorsitz beim SpVg Porz übernommen. Der Verein, zerrissen zwischen bescheidenen Rahmenbedingungen und großen Zielen, will nun seine Reichweite ausbauen – bis hin nach Saudi-Arabien. Seine Pläne umfassen professionelle Reformen, neue Partnerschaften und den Aufstieg in höhere Ligen.
Ebel, der den Klub jahrelang als Förderer unterstützte, wurde nun dessen Präsident. Sein Blick reicht dabei über den lokalen Fußball hinaus: Geplant ist ein Austauschprogramm für junge saudische Spieler, die in Porz trainieren und spielen sollen. Im Dezember wird er persönlich nach Saudi-Arabien reisen, um das Konzept vorzustellen.
Um diese Visionen zu finanzieren, baut Ebel ein breites Sponsorennetzwerk auf und führt professionellere Strukturen ein. Dazu gehört die Gründung einer Spielbetriebs-GmbH, um die Einnahmen zu optimieren. Sein finanzielles Ziel ist klar: 800.000 bis 1,2 Millionen Euro jährlich, um in die Regionalliga aufzusteigen. Trotz seiner weitreichenden Pläne betont Ebel, dass er sich nicht in sportliche Entscheidungen einmischen werde. Stattdessen setzt er auf ein starkes Führungsteam im sportlichen Bereich, das die Leistung vorantreibt. Kurzfristig steht der Klassenerhalt im Fokus, langfristig hängt der Aufstieg von Budget und Chancen ab.
Frustration über die mangelnde Unterstützung der Stadt hat Ebel zusätzlich zum Handeln bewegt. Gemeinsam mit anderen Vereinen gründete er eine Interessensvertretung, um bessere Infrastruktur zu fordern. Die aktuellen Bedingungen – marode Vereinsheime und von Ehrenamtlichen instand gesetzte Umkleiden – zeigen die Kluft zwischen dem Potenzial des Klubs und den täglichen Herausforderungen.
Ebels Präsidentschaft markiert einen Wandel hin zu mehr Professionalität und internationalen Verbindungen für die SpVg Porz. Das Austauschprogramm, die Sponsorenoffensive und die Infrastrukturkampagne sollen das Profil und die Finanzen des Vereins stärken. Der Erfolg wird davon abhängen, Ehrgeiz und die Realitäten des Amateurfußballs in Einklang zu bringen.

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