Grüne empören sich über nächtliche Flaggen-Aktion an Solinger Straßen
Grüne empören sich über nächtliche Flaggen-Aktion an Solinger Straßen
Grüne kritisieren Flaggen-Aktion an der Neuenkamper Straße
Solingen – Die Grünen-Fraktion im Solinger Stadtrat sowie der Ortsverband Grüne Burg/Höhscheid haben die Anbringung mehrerer Deutschlandflaggen entlang der Neuenhofer und Neuenkamper Straße scharf verurteilt. Die Flaggen waren offenbar in der Nacht von Samstag auf Sonntag an Laternenmasten befestigt worden und erstrecken sich über eine längere Strecke – auch in der Nähe der neu errichteten Flüchtlingsunterkunft.
Ein Streit entbrannt in Solingen, nachdem Dutzende Deutschlandflaggen über Nacht an zwei Hauptverkehrsstraßen aufgehängt wurden. Die Grünen werfen den unbekannten Tätern vor, mit der Aktion nicht Patriotismus, sondern Einschüchterung von Geflüchteten beabsichtigt zu haben. Die Behörden ermitteln nun, wer hinter der Aktion steckt und welche Motive dahinterstehen.
Die Flaggen wurden in den frühen Morgenstunden des 15. Dezember 2025 an Laternenpfählen entlang der Neuenhofer und Neuenkamper Straße angebracht. Sie säumen eine Route, die unweit einer kürzlich eröffneten Flüchtlingsunterkunft verläuft. Bisher hat sich keine Gruppe zu der Aktion bekannt.
Der Ortsverband Grüne Burg/Höhscheid und die Stadtratsfraktion der Partei üben scharfe Kritik. Die Farben Schwarz-Rot-Gold stünden für Vielfalt, Toleranz und Menschenwürde, betonen sie. Wer die Flagge nutze, um eine feindselige Botschaft zu verbreiten, verzerre ihre eigentliche Bedeutung.
Die Polizei – darunter auch Beamte des Staatsschutzes – arbeitet mit der Stadt zusammen, um die Verantwortlichen zu identifizieren. Die Grünen wiesen zudem darauf hin, dass Burg/Höhscheid seit Langem ein Stadtteil sei, in dem Respekt und Solidarität unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsdauer gelten.
Die Ermittlungen zur nächtlichen Flaggen-Aktion laufen noch. Sowohl die Solinger Behörden als auch die Grünen stellen klar, dass die Deutschlandflagge nicht als Instrument der Spaltung missbraucht werden dürfe. Das Ergebnis der Untersuchungen wird zeigen, ob weitere Konsequenzen folgen.
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