Gerichtsurteil zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

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Ein Bus auf einer Straße mit einem Metallzaun dahinter, eine Tafel in der Nähe und Bäume, Gebäude und Himmel im Hintergrund.

Gerichtsurteil zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft - Gerichtsurteil zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

  1. Dezember 2025, 14:29 Uhr

Eine 32-jährige Frau ist wegen eines Messerangriffs in einem Pendelbus in Siegen im August 2024 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Bei der Attacke wurden drei junge Männer schwer verletzt, die Tat erschütterte die lokale Gemeinschaft. Ihr Rechtsmittel wurde später abgewiesen, wodurch das Urteil nun rechtskräftig ist.

Der Angriff ereignete sich in einem Bus auf dem Weg zum Siegen-Stadtfest. Die Täterin, deren Identität nicht bekannt gegeben wurde, erstach drei Männer und verletzte einen vierten Fahrgast. Zwei weitere Frauen an Bord sowie ein männlicher Passant konnten sie überwältigen und entwaffnen, bevor weitere Schäden entstanden.

Während des Prozesses ging hervor, dass die Angreiferin die Tat nach Lektüre über die Messerattacke von Solingen geplant hatte. Sie gab zu, einen „flüchtigen Gedanken“ gehabt zu haben, noch mehr Menschen zu töten. Die Ermittler stellten fest, dass ihr Handeln vorsätzlich erfolgte – trotz ihrer Behauptungen psychischer Belastung. Im April 2025 wurde sie in drei Fällen wegen versuchten Mordes schuldig gesprochen. Zwar wurde bei ihr eine mittlere psychische Erkrankung diagnostiziert, doch die Richter urteilten, sie sei voll verantwortlich für ihre Taten. Sie verwiesen auf ihre klare kriminelle Absicht und die langfristigen Traumata der Opfer. Als Motiv wurde ihre ausweglose Situation genannt, die sich durch den endgültigen Entzug ihres Führerscheins verschärft hatte. Der Bundesgerichtshof (BGH) wies später ihre Revision zurück und bestätigte das ursprüngliche Urteil.

Der Fall ist damit mit der lebenslangen Strafe abgeschlossen. Die Opfer kämpfen weiterhin mit den Folgen ihrer Verletzungen, während die Täterin in Haft bleibt. Das Urteil unterstreicht die Haltung der Justiz zu vorsätzlicher Gewalt und persönlicher Verantwortung.