Daniel Küblböcks tragisches Schicksal: Vom *Topmodel*-Star zur queeren Ikone

Sieben Jahre nach seinem Tod: ARD-Doku erzählt die Lebensgeschichte des 'DSDS'-Stars - Daniel Küblböcks tragisches Schicksal: Vom *Topmodel*-Star zur queeren Ikone

Daniel Küblböck, bekannt als Lana Kaiser, verschwand während einer Kreuzfahrt vor der Küste Neufundlands am 9. September 2018. Sein Tod wurde erst über zwei Jahre später, am 22. Februar 2021, offiziell bestätigt. Einst eine polarisierende Figur bei Germany’s Next Topmodel, avancierte er später zur queeren Ikone – doch sein Leben war geprägt von unerbittlicher öffentlicher Schikane und persönlichen Kämpfen.

Bekanntheit erlangte Küblböck 2009 durch seine Teilnahme an Germany’s Next Topmodel, wo er mit massiver Ablehnung und medialer Hetze konfrontiert wurde. Einige Berichte spekulierten sogar über eine Persönlichkeitsstörung, was die Feindseligkeit weiter anheizte. Die Angriffe setzten ihm so sehr zu, dass er sich jahrelang aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Als er zurückkehrte, hatte sich sein Äußeres dramatisch verändert – er präsentierte sich nun maskuliner. Die enge Freundin Olivia Jones vermutete, dass dieser Wandel aus dem Wunsch entstand, dem Hass zu entfliehen und anders wahrgenommen zu werden. Im ARD-Dokumentarfilm Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser gab sie später zu, sich Vorwürfe zu machen, nicht genug getan zu haben, um seinen Tod zu verhindern. Vor seinem Verschwinden hatte Küblböck sich Freunden, Familie und Fans als Transgender-Frau unter dem Namen Lana Kaiser geoutet. Seine engsten Vertrauten, darunter der Ex-Partner Robin Gasser und Jones, teilten ihre Erinnerungen in der von Tristan Ferland Milewski inszenierten Dokumentation. Freunde berichteten zudem von seiner Unruhe während der Kreuzfahrt; eine Sprachnachricht deutete kurz vor seinem Sturz über Bord auf seine Verzweiflung hin.

Lucy Diakovska, eine Mitkandidatin aus seinen Topmodel-Tagen, äußerte die Vermutung, Küblböck hätte heute möglicherweise mehr Akzeptanz erfahren. Ricardo Simonetti, eine weitere öffentliche Persönlichkeit, beschrieb sein Leben als "eine Empowerment-Geschichte" für die queere Community – ein Erbe, das nun sowohl mit seinen Kämpfen als auch mit seinem Einfluss verbunden ist.

Küblböcks Tod hinterließ viele ungelöste Fragen, doch sein Einfluss auf die queere Szene in Deutschland bleibt bestehen. Der Dokumentarfilm und die Aussagen derer, die ihn am besten kannten, zeichnen das Bild eines Lebens zwischen öffentlicher Grausamkeit und persönlicher Widerstandskraft. Seine Geschichte mahnt bis heute, welche Folgen ungebremste Hetze haben kann – und wie wichtig der Kampf um Akzeptanz bleibt.