Bundesregierung lockert Wolfsjagd: Warum Schafzüchter aufatmen und Naturschützer warnen

Admin User
2 Min.
Wei├če Schafe sind in der N├Ąhe eines hölzernen Zauns, mit unscharfen Pflanzen im Hintergrund.

Bundesregierung lockert Wolfsjagd: Warum Schafzüchter aufatmen und Naturschützer warnen

Lockere Wolfsbejagung: Was Umweltschützer und Schafzüchter sagen

Bundesregierung lockert Wolfsabschuss: Neue Regeln wegen Gloria und Co. – Wie NRW-Schäfer und Naturschützer reagieren

Deutschland hat die Vorschriften für die Bejagung von Wölfen gelockert, nachdem die Konflikte mit Nutztierhaltern in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Das Bundeskabinett stufte die Wölfe kürzlich im Jagdrecht um, sodass die Bundesländer die Populationen nun strenger regulieren können. Der Schritt folgt wiederholten Angriffen durch sogenannte Problemwölfe, darunter ein Tier namens Gloria in Nordrhein-Westfalen.

Anlass für die Entscheidung war unter anderem der Fall des Schäfers Erich Specht aus Hünxe, der durch Gloria zwei Schafe verlor – darunter ein trächtiges Muttertier. Trotz Schutzzaun griff der Wolf erneut an und verletzte ein weiteres Schaf, indem er ihm den Bauch aufriss – eine für Wölfe ungewöhnliche Jagdmethode. Solche Vorfälle brachten die Behörden zum Handeln.

Nach den neuen Regeln dürfen Bundesländer Wölfe bejagen, wenn die Bestände als stabil gelten. Dazu gehört auch die gezielte Entnahme von Tieren, die Zäune überwinden und Nutztiere bedrohen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt die Änderung und schlägt vor, jährlich 40 Prozent der Jungwölfe zwischen Juni und Oktober zu entnehmen.

Naturschutzorganisationen warnen jedoch vor unbeabsichtigten Folgen. Der NABU argumentiert, dass die Bejagung Konflikte nicht zwangsläufig verringere, da getötete Wölfe durch andere ersetzt werden könnten, die weniger Scheu vor ungeschützten Weiden hätten. Zudem fürchten sie, dass destabilisierte Rudelstrukturen zu mehr Angriffen auf Nutztiere führen könnten. Gleichzeitig bleibt die finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde bestehen.

Aktuell leben in Deutschland 209 Wolfsrudel, vor allem in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. In Nordrhein-Westfalen gibt es sechs etablierte Rudel: in der Westruper Heide (bei Wesel), im Emsland (bei Gescher), in Ravia (bei Rahden), in Lippe (bei Lüdinghausen), in den Hellwegen (bei Verl) und im Harth (bei Paderborn).

Die Politikänderung soll den Artenschutz mit dem Schutz der Nutztiere in Einklang bringen. Die Länder haben nun mehr Spielraum, Problemwölfe zu entnehmen – Kritiker betonen jedoch die Risiken für die Stabilität der Rudel. Landwirte erhalten weiterhin Unterstützung für präventive Maßnahmen, doch die langfristigen Auswirkungen auf die Wolfspopulation bleiben ungewiss.

Neueste Nachrichten
Ein bedrucktes Blatt in einer fremden Sprache mit zwei Männern im Hintergrund, möglicherweise aus einem Lehrbuch.
Wirtschaft 2 Min.

Neue ehrenamtliche Dolmetscher stärken Integration in der Stadt mit 14 Sprachen

14 Sprachen, ein Ziel: Brücken bauen. Die frisch ausgebildeten Dolmetscher bringen nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch Fachwissen aus Medizin oder Naturwissenschaften mit – für bessere Integration.

Eine Gruppe von Zuschauern schaut ein Spiel, wobei ein Mann in einem gestreiften Hemd und weißen Shorts in der unteren linken Ecke zu sehen ist.
Unterhaltung 2 Min.

NoWay4U im Betrugsskandal: WoW-Classic-Hardcore-Event erschüttert E-Sport-Welt

Ein Keulen-Kauf, verbotene Hilfe – und keine Reue. Warum NoWay4Us Verhalten die *WoW*-Community spaltet. Werden die Veranstalter hart durchgreifen?

Ein Parkplatz mit mehreren geparkten Autos.
Kriminalität und Justiz 2 Min.

Betrunkener ‚Autohero‘ stiehlt ‚Autoscout24‘-Auto und rammt fast seine Freundin

Weihnachtsdrama in Euskirchen: Ein Streit eskaliert, als ein Betrunkener das Auto seiner Freundin klaut – und sie fast überfährt. Die Polizei stoppt den wütenden *Autohero* ohne Führerschein.

Historische Gebäude mit Bäumen davor, ein Turm im Hintergrund, Menschen auf einem Weg mit Geschäften daneben und andere auf der Wiese in der Nähe sitzend.
Allgemeine Nachrichten 2 Min.

Bochums Einkaufszentrum wird neu gestaltet – Bürger diskutieren mit Oberbürgermeister

Großes Bürgerinteresse an der Zukunft des Einkaufszentrums in Bochum. Wie die Pläne für mehr Barrierefreiheit und Sicherheit aussehen – und was der Oberbürgermeister dazu sagt.

Eine belebte Straßen Szene mit Menschen, Blumentöpfen, Autos, Straßenlaternen, Gebäuden, Geschäften und Fahnen im Hintergrund.
Familiendynamik 2 Min.

CSD Wiesbaden 2025: Ein Wochenende voller Protest, Party und queerer Sichtbarkeit

Queere Kultur trifft auf politischen Protest – mit Drag, Musik und einer Parade, die Wiesbaden in Regenbogenfarben taucht. Ein Wochenende, das bewegt.

Luftkühler am Boden links unten, ein Weg rechts daneben, Menschen auf Stühlen neben dem Weg sitzen, mit Gebäuden, Bäumen und Pflanzen oben.
Umweltwissenschaften 2 Min.

Essen revolutioniert Klimaschutz: CO₂ wird zu nachhaltigem Treibstoff verarbeitet

Was wie Zukunftsmusik klingt, ist in Essen Realität: Eine neue Anlage verwandelt Luft-CO₂ in saubere Kraftstoffe. Warum das die Stadt zum Vorreiter macht.

Ein Mädchen in einem lila T-Shirt sitzt beim Schachspielen, während eine Frau im Jackett hinter ihr steht und zuschaut, vor einer gelben Wand mit einer Glastür im Hintergrund.
Fußball Global 1 Min.

Cvancaras überraschende Rückkehr: Gladbachs Stürmer verlässt Antalyaspor vorzeitig

Ein abruptes Ende in der Türkei, ein Neuanfang in Gladbach: Cvancaras Zukunft hängt nun an einer Entscheidung. Wird er bleiben – oder doch gehen?